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Stammbäume & Ahnentafeln

Fokus der Baumdarstellung

Die Darstellung der Stammbäume und Ahnentafeln kann sehr unterschiedlich ausfallen. Je nach Informationsmenge sollte man den Fokus der Zeichnung anpassen. Ein Baum muss nicht bis in das 18.Jahrhundert zurückgreifen, um abbildungswürdig zu sein. Breit gefächerte Ahnentafeln können durchaus fünf bis sechs Generationen und dennoch um die einhundert Namensschilder beinhalten.

A.) Junge Bäume/Verwandtschaftstafeln

Kennzeichen: Bis zu 20 Personen auf ca. 3-5 Generationen

Eine Ahnentafel muss längst nicht zwingend in ferne Jahrhunderte reichen. Eine Abbildung der eigenen, größtenteils vielleicht sogar noch lebenden Familie kann als Zeichen der Verbundenheit zu den eigenen Verwandten gesehen werden. Ein Baum mit drei bis vier Generationen ist ein Symbol dafür, wen man zu den Seinen zählt. Auch dieses Bildnis kann gerahmt und reich verziert einen würdigen Platz in den eigenen vier Wänden finden. Gespickt mit den Geburts- und Vermählungsdaten erfüllen solche kleineren Bäume auch die Funktion eines künstlerisch hochwertigen Kalenders. Sie können zumal auch als Basis für einen künftigen, größeren Baum gesehen werden.

Junge Bäume haben oftmals den Zweck, sämtliche lebenden oder jüngst verstorbenen Familienmitglieder auf einer Grafik zu erwähnen. Der Baum wird dadurch breiter als ein klassischer Stammbaum. Bei zwei unterschiedlichen Familiensträngen können auch mehrere Bäume in einer Grafik kombiniert werden. Die gemeinsame Krone stellt dann die jüngsten Generationen dar.

Solch eine Grafik ist größtenteils rein durch die Befragung von Angehörigen realisierbar. Professionelle Ahnenforscher oder anderweitige Hilfe bei der Recherche sind wahrscheinlich nicht notwendig gewesen. Das positive Feedback spricht allerdings für den Erfolg des Projekts als gelungenes, gebührendes Geschenk zu einem großen Jubiläum.

B.) kleinere (Stamm-)Bäume und Ahnentafeln

Kennzeichen: 20-50 Personen auf ca. 4-7 Generationen

Leider können sehr oft nicht genug Informationen zu den Vorfahren gesammelt werden. Oftmals fehlen Informationen bedingt durch die beiden Weltkriege oder andere Katastrophen. Manchmal lässt sich eine Spur aufgrund von Migration der Ahnen nicht zurückverfolgen. Es gibt keine Regel, die besagt, dass ein Stammbaum erst ab einer gewissen hohen Generationenanzahl als solcher gekennzeichnet werden darf. In einigen Fällen werden bewusst nur die männlichen Vorfahren ohne deren Geschwister abgebildet. So entstehen auch bei mehreren Generationsebenen relativ kleine Bäume. Die Anzahl der Generationen ist deshalb grundsätzlich ersteinmal kein relevanter Faktor für die Charakterisierung eines Projekts.

C.) Mittlere (Stamm-)Bäume und Ahnentafeln

Kennzeichen: 50-80 Personen auf ca. 6-10 Generationen

Die durchschnittliche Größe für Anfragen zu Ahnentafeln und Stammbäumen liegt etwa bei 50-80 Namenstafeln. Eine Befragung der ältesten noch lebenden Generation kann das Fundament für mittelgroße Stammbäume und Ahnentafeln bilden. Oftmals dienen diese Informationen als Grundlage für weitere Recherchen bspw. über öffentliche Archive und Kirchenbücher. Arbeiten in diesem Bereich lassen sich üblicherweise noch auf Zeichenpapier der Größe DIN A2 (42,0 x 59,4 cm) realisieren.

D.) größere (Stamm-)Bäume und Ahnentafeln

Kennzeichen: 80-110 Personen auf ca. 10 Generationen

Das Ergebnis sehr intensiver Recherchen kann ein Datensatz mit 80-110 Personen sein. Wenn viele wichtige Dokumente für die Ahnenforschung zur Verfügung stehen sind auch größere Stammbäume und Ahnentafeln möglich. Oftmals stammen hier die Ahnen aus dem gleichen Ort oder der gleichen Region. das erleichtert die Informationssuche und erzeugt große Datensätze auch auf Ebenen, die mehrere Jahrhunderte zurückliegen. Größere Projekte müssen für gewöhnlich auf Zeichen- bzw. Urkundenpapier in den Formaten DIN A1 (59,4 x 84,0 cm) oder größer angefertigt werden. In dieser Größenordnung müssen eventuell bereits zweitrangige Informationen herausgefiltert werden, um die Darstellung nicht unnötig aufzublähen und Platzprobleme zu vermeiden.

E.) Genealogische Großprojekte

Kennzeichen: über 110 Personenschilder

Ein Datensatz mit mehr als 110 Personen ist eine große konzeptionelle Herausforderung. Die einzelnen Namenstafeln müssen nicht nur lesbar bleiben, sie müssen auch stets im logischen Kontext zueinander stehen. Großprojekte erfordern eine großzügige Zeitplanung und mehrere Wochen Bearbeitungszeit (inkl. digitaler Vorarbeit und evtl. Korrekturen). Die Umsetzbarkeit eines Projektes wird dabei stets vom Künstler im Vorfeld einer Auftragsabwicklung geprüft. Während bei kleineren Projekten oftmals eine Abwandlung der klassischen Darstellung möglich ist und bspw. alle Ehepartner bei einem Stammbaum mitberücksichtigt werden könnten, gehen Großprojekte .